Meine Geschichte

Geboren wurde ich am 14.10.1978 in Halle (Saale). Meine Eltern waren in der glücklichen Lage, mit meiner Geburt eine Wohnung in Halle-Neustadt zugewiesen zu bekommen. Von nun an wohnten wir im Block 324/1 in einem Stadtviertel, was jung und dynamisch war. 

Als die Wende kam, war ich 11 Jahre. Von nun an änderte sich mein Leben, wie für alle Hallenser, grundlegend. Die Massenarbeitslosigkeit, die Abwanderung prägten meine Jugend. Auch meine Mutter war von Arbeitslosigkeit betroffen. Durch sie erlebte ich aus unmittelbarer Nähe, was Arbeitslosigkeit mit Menschen machen kann.

Nach dem Realschulabschluss 1995 gehörte ich zu den Glücklichen, die in der Region einen Ausbildungsplatz bekamen. Ich  pendelte täglich nach Dessau, um dort den Beruf des Kaufmanns für Bürokommunikation zu erlernen.

Nach der Ausbildung begann ich auf dem Zweiten Bildungsweg in Halle mein Abitur nachzuholen, welches ich 2001 erfolgreich absolvierte. Heute bin ich Vorsitzender des Fördervereins dieser Bildungseinrichtung und konnte mich mit weiteren Mitstreitern erfolgreich dafür einsetzten, dass dieses einmalige Bildungsangebot in Halle erhalten bleibt.

Für mein Studium zog es mich nach Freiburg i. Br. mit Auslandsaufenthalten in Straßburg sowie in Montreal/Kanada. 2008 erwarb ich meinen Abschluss in Geographie mit den Nebenfächern Wirtschaft und Ethnologie. Meine Magisterarbeit wurde mit dem Europäischen Friedrich-List-Preis ausgezeichnet, der verkehrswissenschaftliche Arbeiten prämiert.

2008 begann ich beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen zu arbeiten. Nebenher schrieb ich an einer Doktorarbeit wiederum zu einem verkehrsplanerischen Thema, die ich 2011 erfolgreich abschloss. Im Anschluss arbeitete ich bis 2020 im Europäischen Parlament für den Vize-Präsidenten. Eine wertvolle Zeit, die es mir ermöglichte, wertvolle Einblicke in die Verwaltung, die europäische Verkehrs- und Fördermittelpolitik zu erhalten. 

Meine Verbundenheit zu Halle, mein privates Umfeld sowie der Wunsch, meine im In- und Ausland gesammelte Erfahrung einzubringen, motivierten mich, in die Saalestadt zurückzukehren und neue berufliche Möglichkeiten zu ergreifen.  Ich wollte mit jungen Menschen arbeiten. Seit 2020 arbeite ich deswegen als Gymnasiallehrer für Wirtschaft, Sozialkunde und Geographie am Elisabeth-Gymnasium. 2022 schloss ich berufsbegleitend mein 2. Staatsexamen ab und bin seitdem grundständig ausgebildete Lehrkraft.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Halle eine lebenswerte Stadt ist, die ihre zahlreichen Potentiale wunderbar entwickeln kann. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass dies gelingt. Ob als Stadtrat, als Lehrer oder ehrenamtlich Engagierter. Lasst uns optimistisch in die Zukunft blicken und Halle zu dem machen, was es verdient hat!

Im Block 324/1 (Bodestr. 6) bin ich aufgewachsen.